Das Projekt von und mit Künstler Dieter Nuhr ist eine internationale und nicht kommerzielle Ausstellung, welche eine Gegenüberstellung von Kunstwerken mit einem thematischen Bezug zum Ruhrgebiet und dem Fremden als Diskrepanz zum bekannten heimatlichen Umfeld des multimedialen Künstlers Dieter Nuhr erzeugt. Mit mindestens sechs verschiedenen Stationen in Deutschland, Italien, Russland und Senegal wurde eine hochkarätige, museale Ausstellungstournee konzipiert, die zum einen die Welt programmatisch ins Ruhrgebiet bringt und das Ruhrgebiet hinaus in die Welt. Denn mit einem thematischen Schwerpunkt auf das Ruhrgebiet sollen 50 % der auszustellenden Werke einen Heimatbezug aufweisen, der der fremden, von Nuhr bereisten Welt künstlerisch gegenübergestellt wird. Dabei definiert sich das Fremde durch die Differenz zum Bekannten und Gewohnten. Denn ohne Heimat kann es keine Fremde geben.
Die Weltaneignung und Lebensraumerkundung von Dieter Nuhr, welcher auf seinen Reisen durch alle Kontinente die unterschiedlichsten Lebens-, Kultur- und Naturräume bereist hat, spiegelt sich in den Strukturen seiner Fotografien wider. Die Bilder zeigen Spuren und Texturen des Daseins, abblätternde Oberflächen, vergessene Dinge oder verlassene Räume. Sie sind Zeichen von Zeit und Raum, Zeugen von Werden und Vergehen, Farbe und Form, von Sein und Existenz, und haben einen meditativen Charakter. Somit stellt das Pendeln zwischen Heimat und Fremde die Basis für Nuhrs Ausstellungsprojekt, weswegen die Wanderausstellung nicht nur im Ruhrgebiet startet, wo die Wurzeln seiner künstlerischen Tätigkeit sind, sondern dorthin auch wieder zurückkehrt.
Die Wanderausstellung erfährt weitreichende Unterstützung durch die gemeinnützige BROST-Stiftung, welche die Kooperation, das Grenzen übergreifende Miteinander und die europäische Völkerverständigung des Projekts konstant vorantreibt.